Beirat des Fair and Green e.V.

Der Beirat des FAIR and GREEN e.V. repräsentiert die breite Aufstellung und Ausrichtung des Vereins. Durch seine Erfahrung fließen wichtige Erkenntnisse in die Vereinsarbeit ein. Der Beirat kann und soll stetig zur Verbesserung der gesetzten Standards beitragen, zu diesem Zweck hat er direkten Kontakt mit dem Vorstand des FAIR'N GREEN und erreicht so auch alle Mitglieder. Im Falle des Verdachtes, dass es Verstöße gegen die FAIR'N GREEN Richtlinien oder falsche Angaben im Rahmen der Zertifizierung gibt, kann der Beirat angerufen werden, beziehungsweise selbst tätig werden. Er prüft den Sachverhalt und gibt dem Vorstand eine Empfehlung.

Prof. Dr. Marc Dressler
Weincampus Neustadt
Foto: Hochschule Kaiserslautern

Prof. Marc Dressler

Mitglied im Beirat

Professor Marc Dressler lehrt und forscht zu  Weinbetriebswirtschaftslehre  (Schwerpunkt Management) sowie Nachhaltigkeit im Weinbau am Weincampus Neustadt. Er ist außerdem der Leiter für den MBA Studiengang Wine, Sustainability and Sales.

"Nachhaltigkeit ist eine Grundvoraussetzung für die Erhaltung der Menschheit. Mein Beitrag sehe ich hierbei vor allem im Management der Komplexität. Mich leitet dabei das Motto, dass auch viele kleine Schritte einen großen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit sichern."

Prof. Dr. Dominik Durner
Weincampus Neustadt
Foto: Hochschule Kaiserslautern

Prof. Dr. Dominik Durner

Mitglied im Beirat

Studiengangsleiter des dualen Studiengangs Weinbau und Oenologie (B.Sc) Rheinland-Pfalz und Professor für Oenologie am Weincampus Neustadt. Am DLR Rheinpfalz leitet er Forschungsprojekte unter anderem zum Energiemanagement in Weingütern und –kellereien und zu minimal-invasiven Verfahren in der Oenologie.

"Insektensterben, kontaminierte Flächen und Pestizide, deren Folgen wir nicht absehen können, sollten uns alle hellhörig machen. Die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz sind heute salonfähig und stehen nicht länger in Konflikt mit Wirtschaftlichkeit und Produktivität. Aufklärung, Transparenz und Entschlossenheit in Sachen Naturschutz sind für unsere Generation wichtig, für unsere Nachfahren überlebenswichtig. Fair’n’Green schließt alle Facetten des gewerblichen Weinbaus mit ein und setzt dabei auf analytisch-objektive Messgrößen, um die erklärten Nachhaltigkeitsziele erreichen. Dieser ganzheitliche und wissensbasierte Ansatz ist ergebnisorientiert und zielführend. Und die überlegt defensive Herangehensweise bei der Traubenerzeugung und Weinbereitung steht nicht nur im Einklang mit dem Umweltschutz, sondern trägt auch zum positiven Image des Weines bei."

 

Prof. Dr. Eckhard Jedicke
Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz, HS Geisenheim
Foto: HGU

Prof. Dr. Eckhard Jedicke

Mitglied im Beirat

Als Naturschutz-Experte verfügt Eckhard Jedicke über drei Jahrzehnte Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Praxis und Forschung. Er hat zahlreiche Modellprojekte gemeinsam zwischen Landnutzern und Naturschutz entwickelt und begleitet. Seit 2016 hat er an der Hochschule Geisenheim University die Professur für Landschaftsentwicklung inne und fungiert als geschäftsführender Leiter des Instituts für Landschaftsplanung und Naturschutz.  Zugleich baut er das  Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT) als bundesweites Netzwerk auf und ist seit 1991 Schriftleiter der bundesweiten Fachzeitschrift „Naturschutz und Landschaftsplanung". Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen Prozesse und Steuerungsmöglichkeiten für den Landschaftswandel.

„Weinbau prägt Kulturlandschaften von hohem ästhetischem, biodiversem und kulinarischem Wert. Diese Landschaften haben nur dann eine Zukunft, wenn ihre Nutzung nachhaltig erfolgt in allen drei Dimension – ökologisch, ökonomisch und sozial. FAIR’N GREEN macht Nachhaltigkeit messbar und bietet den Betrieben Ansporn, noch besser zu werden. Davon wird auch die Kulturlandschaft profitieren.“

 

Prof. Dr. Claudia Kammann
Institut für angewandte Ökologie, HS Geisenheim
Foto: HGU

Prof. Dr. Claudia Kammann

Mitglied im Beirat

Claudia Kamman hat die Professur für Klimafolgenforschung an Sonderkulturen der Hochschule Geisenheim University inne und leitet das Institut für angewandte Ökologie. In jüngster Vergangenheit forschte Sie unter anderem zu Themen wie Ertragssteigerung und Reduktion von Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von Biochar-basierten Düngemitteln, Potenzialen und Auswirkungen von Biomasse-Plantagen als Möglichkeit für Negativ-Emissionen oder auch Möglichkeiten einer CO2-neutralen Verwaltung des Bundeslandes Hessen.

„Die Herausforderungen des Klimawandels machen auch und gerade vor dem Weinbau nicht Halt, ganz im Gegenteil: Winzer müssen sich jedes Jahr neuen (klimatischen) Herausforderungen stellen, sie können ihre 30-jährige Dauerkultur „Rebe“ nicht kurzfristig austauschen. Jahre wie 2016, oder 2018 und 2019 mit ungewöhnlich viel Niederschlägen und hohem Infektionsdruck, mit Trockenstress oder Sonnenbrandschäden sind gekommen, um zu bleiben. Eine nachhaltige Landnutzung mit einer tragfähigen Ökonomie bietet jedoch eine Chance, die Industrieprozesse nicht vorweisen können: letztere können nur CO2 Emissionen mindern, aber keine C-Senken bereit stellen. Weinbaubetriebe hingegen können beides, sie können Anpassungs- mit Mitigationsstrategien verknüpfen. Ich unterstütze FAIR’N GREEN, weil die Stärkung der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial – Weingüter in die Lage versetzt, die kommenden Herausforderungen des Klimawandels besser zu meistern, sie aktiv zu bekämpfen und für ihre Kunden sichtbar zu machen.“

Prof. Dr. Simone Loose
Institut für Betriebswirtschaft und Marktforschung, HS Geisenheim
Foto: HGU

Prof. Dr. Simone Loose

Mitglied im Beirat

An der Hochschule Geisenheim leitet Professorin Loose seit September 2015 das Institut für Betriebswirtschaft und Marktforschung. Vorher war sie u.a. an der Aarhus University in Dänemark sowie der Technischen Universität Dresden tätig. Sie promovierte in Schweden über das Thema "Herkunftslandeffekt für Sektgrundweine". In ihrer Habilitationsschrift an der Christian-Albrechts-Universität Kiel untersuchte sie schließlich die Wünsche und Präferenzen von Konsumenten im Bereich Lebensmittel.

"Ich unterstütze FAIR'N GREEN, weil deren Umsetzung von Nachhaltigkeit tatsächlich alle drei Säulen umfasst – die ökologische, die soziale und nicht zu vergessen die ökonomische Komponente. Betriebswirtschaftlicher Erfolg und ökologisches Bewusstsein müssen kein Gegensatz sein. Wie die Reduktion von Flaschengewicht zeigt, kann ökologisch sinnvolles Handeln gleichzeitig Kostenpotentiale erschließen. Nur ökonomisch nachhaltige Weingüter sind wiederum langfristig in der Lage, ökologisch und sozial sinnvolle Maßnahmen durchzuführen."

Markus del Monego
Master of Wine und Sommelier-Weltmeister 1998
Foto: del Monego

Weinsachverständiger Markus Del Monego

Mitglied im Beirat

Markus Del Monego ist ein international renommierter Sachverständiger für Wein. Als erste Person darf er sich sowohl Weltmeister-Sommelier als auch Master of Wine nennen. Der Fachmann setzt sich für Hinwendung zu authentischem verantwortungsvollen Genuss ein und unterstützt die Weiterentwicklung des FAIR'N GREEN Nachhaltigkeitssystems im Beirat.

"Das Konzept von FAIR'N GREEN überzeugt mich. Nachhaltiges Arbeiten wird im Weinbau, im Keller und im Vertrieb immer wichtiger. Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen und diese im Gleichgewicht mit sozialen und ökonomischen Aspekten zu halten - das ist unsere Herausforderung. Nachhaltiges Handeln macht einen bewussteren Umgang mit Wein möglich und kann dazu die Qualität steigern. Im Idealfall gibt es dann zwei Gewinner: die Natur und der Mensch."

 Susanne Moosmann
Auditleiter, Fachexperte Alternative Systeme (SpaEfV), Energiemanagement ISO 50001, Qualitätsmanagement ISO 9001, Umweltmanagement ISO 14001

Foto: GUTcert GmbH

Fachexpertin Zertifizierungssysteme
Susanne Moosmann

Mitglied im Beirat

Susanne Moosmann ist bei der GUTcert GmbH Ansprechpartnerin für Nachhaltige Entwicklung und Carbon Footprint und seit 2013 berufene Auditorin für Qualitäts,- Umwelt- und Energiemanagement. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Validieren von Nachhaltigkeitsberichten. Für FAIR’N GREEN steht die diplomierte Oecotrophologin mit einem Master für Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement mit objektivem Blick für neutrale Gutachten zur Verfügung.

„Ich unterstütze FAIR’N GREEN, weil es ein anspruchsvolles Siegel ist. Zudem erhalten teilnehmende Winzer qualitativ hochwertige, umfassende Auswertungen. So kann jedes Weingut aus dem thematisch breit gegliederten Prüfbericht, der „Ökobilanz“, die Energie, CO2-Emissionen, Wasser, Pflanzenschutz und Bodenbelastung berücksichtigt, wertvolle und konkrete Anregungen für die individuelle kontinuierliche Verbesserung ziehen.“

 

Lars Neumeister
Pestizidexperte
Foto: Neumeister

Toxizitätsexperte Lars Neumeister

Mitglied im Beirat

Herr Neumeister ist weltweit gefragter Experte auf dem Gebiet des nachhaltigen Pflanzenschutzes. Zu seinen wichtigsten Projekten gehört die Erfassung und Optimierung der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln bei landwirtschaftlicher Produktion. Hier hat er vor allem in Südamerika im Rahmen der Produktion von z.B. Bananen oder Kakaobohnen, bereits zu erheblichen Umweltentlastungen beigetragen. Zusammen mit FAIR'N GREEN wird das Vorgehen nun erstmalig in Europa angewendet, um den Weinbau in diesem Bereich möglichst nachhaltig zu gestalten. Darüber hinaus ist Herr Neumeister Mitglied verschiedener internationaler Expertenforen und erstellt Gutachten im Auftrag politischer Parteien oder anderer Umweltverbände. Er ist Hauptautor der Greenpeace-Publikation "Die schwarze Liste der Pestizide".

"FAIR'N GREEN zeigt vorbildlich wie Pestizidreduktion stattfinden kann. Herbizide werden zunächst im Direktzug nicht mehr eingesetzt und der Toxic Load Indicator dient als Messlatte und Impuls für eine kontinuierliche Verbesserung des Pflanzenschutzes auf den Weinbaubetrieben."

Dr. Matthias Petgen
DLR Rheinpfalz
Foto: Stephan Presser

Dr. Matthias Petgen

Mitglied im Beirat

Petgen ist neben der Lehrtätigkeit an der Fachschule für Weinbau&Oenologie am DLR Rheinpfalz Dozent im Dualen Studiengang Weinbau&Oenologie am Weincampus Neustadt und leitet die Module „Weinbautechnik“ sowie „Allgemeiner Weinbau“. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf der Förderung wertgebender Inhaltsstoffe in der Traube durch weinbauliche Maßnahmen sowie in der Entwicklung und Umsetzung weinbaulicher Strategien zur Abfederung des Klimawandels durch alternative Erziehungsformen, Rebsorten und Kulturmaßnahmen. Petgen ist Mitglied im FDW (Forschungsring des Deutschen Weinbaus) im Arbeitskreis Rebphysiologie sowie im ATW (Ausschuss für Technik im Weinbau).

"Bereits mein Großvater hat das Thema Nachhaltigkeit in seinem Weingut gelebt und mit dem Einbringen von Stallmist die Bodenfruchtbarkeit optimiert. Ich sehe meine Aufgabe bei FAIR´N GREEN darin, den Mitgliedsbetrieben beratend und unterstützend zur Seite zu stehen, damit der Weinbau auch für die kommenden Generationen weiterhin ein attraktives Berufsfeld darstellt. Dies gelingt nur durch ein naturnahes und umweltschonendes Arbeiten sowohl in Weinberg als auch im Keller."

 

Dr. Hermann Pilz
Meininger Verlag

Dr. Hermann Pilz

Mitglied im Beirat

Herr Dr. Pilz ist seit über 20 Jahren Chefredakteur der Fachzeitschrift Weinwirtschaft, einem der renommiertesten Magazine zum Thema Handel mit Wein, Sekt und Champagner. Er verantwortet jährlich zahlreiche Verkostungen, ist Initiator und Organisator der International Wine Conference sowie beispielsweise maßgeblich verantwortlich für die Auszeichnung "Fachhändler des Jahres". Zudem ist Herr Dr. Pilz als Dozent an der Hochschule Geisenheim tätig.

"Nachhaltiges Wirtschaften sehe ich als einzige Möglichkeit, wie der Mensch in Einklang mit der Natur leben kann. Die vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende waren von einem beispiellosen Ressourcenverbrauch gezeichnet, mit katastrophalen Folgen für die Natur und die Menschheit. Der umfassende Ansatz von FAIR’N GREEN kann auch dem Weinhandel helfen, die Elemente nachhaltigen Wirtschaftens in die Praxis umzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag für die Sicherung der Zukunft zu leisten."

 

Kai Wagner
Slow Wine e.V.

Foto: Kai Wagner

Kai Wagner

Mitglied im Beirat

Kai Wagner ist Autor im Slow Food Magazin sowie gemeinsam mit Ulrich Steger Autor des ersten deutschsprachigen Slow Wine Ratgebers Die Avantgarde der deutschen Winzer: Slow Wine und seine Erzeuger im Porträt. Darin haben die Weinexperten 46 Winzerinnen und Winzer portraitiert und deren Prinzipien und Handlungsweisen verdeutlicht. Ziel des Buches ist es, die vielfältigen Ansätze was ein guter, zukunftsfähiger Wein sein könnte, zu vergleichen und nachvollziehbar zu machen. Durch seine Erfahrung im Austausch mit namhaften Winzerpersönlichkeiten wird Herr Wagner den FAIR and GREEN e.V. bei seiner Entwicklung im Beirat aktiv unterstützen.

"Die ökologische Krise ist die größte Bedrohung der Menschheit in der Gegenwart. Eine unangenehme Wahrheit, denn das Problem lässt sich nicht einfach an die Politik oder eine andere Heilsinstanz delegieren. Jeder Einzelne ist aufgerufen, einen Beitrag zu leisten, und wir alle werden unser Leben ändern müssen. FAIR'N GREEN ist der erste Versuch in der Welt des Weins das Problem ganzheitlich anzugehen und Lösungen für die Praxis zu suchen, zu finden und umzusetzen. Der Ansatz stimmt. Nun kommt es auf die Menschen und ihren Einsatz an, die richtigen Taten folgen zu lassen."

Prof. Eike Luedeling
Universität Bonn

Foto: Prof. Eike Luedeling

Professor Dr. Eike Lüdeling

Mitglied im Beirat

Professor Eike Lüdeling lehrt und forscht seit 2018 an der Universität Bonn im Bereich Gartenbauwissenschaften. Zuvor war er 8 Jahre am World Agroforestry Centre in Kenia tätig und absolvierte eine 2-jährige Postdoc-Phase an der University of California Davis (USA). Seit 2007 ist er Doktor der Agrarwissenschaften (Universität Kassel). Zu den Themenschwerpunkten seiner Arbeitsgruppe gehören Nachhaltigkeit im Gartenbau, Obstbau im Klimawandel, Agroforstwirtschaft, Entscheidungsanalysemethoden in der Agrarforschung und Internationale Agrarentwicklung.

"FAIR'N GREEN überzeugt durch eine umfassende Nachhaltigkeitsdefinition, und es enthält Mechanismen, die den Einzelbetrieb auf seiner Reise in Richtung ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit unterstützen. Eine durch diesen Ansatz entstehende vertrauensbasierte und ergebnisorientierte Partnerschaft zwischen Betrieben (auch untereinander) und Zertifizierern liefert bedeutende Impulse für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Neuorientierung unserer Landwirtschaft. "