„Wein ist ein Kulturgut. Seit über 400 Jahren bewirtschaftet unsere Familie Weinberge. Für uns ist es wichtig diese Kultur, die Natur und unsere Böden nachhaltig zu erhalten. Mit dem ganzheitlichen Ansatz von Fair’n Green möchten wir auch in Zukunft herausragende Spitzenweine erzeugen. Dies gelingt nur unter Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette, einem verantwortlichen Handeln und fairer Kooperation zwischen Winzer(in), unsrem Mitarbeiterteam und unseren Kunden.“
-Weingut Bernhard Koch
Weingut Bernhard Koch
Das Familienwappen können wir urkundlich bis ins Jahr 1610 zurückverfolgen. Seit dieser Zeit ist Weinbau in unserem klassischen Pfälzer Familienbetrieb unsere Passion. Heute leitet Bernhard Koch den Betrieb, gemeinsam mit seiner Frau Christine, die sich um Kundenberatung und Verkauf kümmert. Bereits in frühen Jahren musste Bernhard Koch praktisch das elterliche Gut übernehmen. Später sammelte er auf vielen Auslandsreisen in Weinanbaugebiete wertvolle Erfahrungen. Seit einer Reise in die Champagne 1982 gelten neben der Erzeugung von Spitzenweinen seine Leidenschaften und Engagement dem Sektmachen.
Der Nachwuchs steht bereits an der Schwelle. Alexander hat 2018 nach abgeschlossener Lehre in den Weingütern Knipser und Dr. Heger sein Studium für Weinbau in Geisenheim abgeschlossen und leitet nun gemeinsam mit seinem Vater die Geschicke des Betriebs. Sein jüngerer Bruder Konstantin interessiert sich stark für die Marketingseite des Weingeschäfts und begann 2015 ein Studium für Wein- & Betriebswirtschaft in Heilbronn. Eine für die Zukunft vielversprechende Kombination in der Familie Koch.
Philosophie
Unser absoluter Fokus liegt auf der Arbeit im Weinberg. Heute, mit dem analysierten Wissen um Bodenarten und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Rebsorten, können wir sehr gezielt vorgehen. Unabdingbar ist dabei konsequente Handarbeit, und das zu jeder Jahreszeit. Rebstöcke sind wie Kinder. Man soll ihnen die Freiheit zur eigenen Entwicklung lassen, doch müssen klare Regeln und Grenzen vorhanden sein, damit sie zur individuellen Charakteren heranwachsen können.
Mehrmalige Selektion und gegebenenfalls zeitversetzte Lesedurchgänge sind heute bei uns selbstverständlich, um entsprechende Qualitäten erzielen zu können. Damit sind wir aber auch jederzeit in der Lage, die Spitzen aus den besten Lagen herauszukitzeln.
In viel aufwendiger Handarbeit versuchen wir Jahr für Jahr den freien Lauf der Natur und des Wetters so zu begleiten, dass daraus immer wieder gesunde, ausgereifte Trauben entstehen, die wir dann in klare, ausdrucksvolle Weine formen können. Geringe Erträge bilden die Grundlage für gehaltvolles Lesegut. Einer unserer Schwerpunkte ist die frühe Reduzierung unserer Erntemengen im Weinberg. Im Keller lautet die Devise, den Wein nicht zu strapazieren, sondern zu begleiten und ihm die Möglichkeit zu geben, seinen eigenen Charakter zu entwickeln. Je nach Weintyp setzen wir auf den Einsatz von Edelstahltank, Barrique oder auch größerem Holzfass, um den Weinen das perfekte Umfeld zur Reifung zu bieten. In diesem gesamten, sinnigen Zusammenspiel entstehen Gutsweine, Ortsweine und Lagenweine.
Entwicklung
Blicken wir 25 Jahre zurück, so hat sich eine erstaunliche, aber auch logische Entwicklung vollzogen. Damals bewirtschafteten wir fünf Hektar eigene Weinberge und kauften Trauben von fünf weiteren Hektar hinzu. Heute stehen wir bei etwa 50 Hektar. Auch die Anzahl der erzeugten Flaschen hat sich verzehnfacht. Wurden anfangs alle Arbeiten im Kreise der Familienmitglieder erledigt, so haben wir seit etwa 20 Jahren äußerst bewährte Helfer.
Seit Ende 2013 haben wir mit Chie Sakata zudem eine sehr engagierte und talentierte Kellermeisterin aus Japan.
Entwicklung sehen wir nicht nur personell, sondern auch inhaltlich. Man darf nicht stehenbleiben, sondern muss sich regelmäßig hinterfragen, ob und was man an der eingeschlagenen Richtung nachjustieren soll. Für uns hat dies bedeutet, bei einigen Rebsorten die Qualitätsschrauben nach oben deutlich anzuziehen. Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay und Spätburgunder – hier haben wir jeweils Topsegmente geschaffen, die den Anspruch haben, in der regionalen Spitze mitzuspielen. Insbesondere beim Spätburgunder spannen wir einen breiten Bogen vom „S“ bis hin zur „Grande Réserve“.
Denn Wein als Kulturgut ist zum Trinken da und Wein soll Spaß machen.
Die Lagen

Hainfelder Letten
Die Paradelage Hainfelds! Das Wort „Letten“ weist stets darauf hin, dass hier ein Boden einen recht hohen Lehm- und Tongehalt besitzt, der ausgezeichnet Wasser in pflanzenverfügbarer Form speichert. Kalkmergel und Tonmergel wechseln sich ab, je nach dem, in welchem Bereich man sich befindet. Die Lage zieht sich von Rhodt aus in Richtung Süden nach Hainfeld hin. Besonders interessant für unsere Spitzenweine sind die Parzellen mit hohem Kalkgehalt: sie bringen uns Mineralität und Langlebigkeit.

Hainfelder Kapelle
Eine Lage mit mehreren Gesichtern. Einerseits haben wir den „alten Kastanienberg“ einen Sandrücken mit südlicher Neigung, gleichermaßen Richtung Weyher wie nach Burrweiler hin. Als „Kabinettlage“ ideal für leichte, duftige Rieslinge geeignet, da sich die Böden hier rasch und gut erwärmen und so schon recht früh eine physiologische Reife der Trauben erreicht werden kann. Andererseits finden wir im Rahmen der Kapelle aber auch Lehm-Lößböden in Richtung Flemlinger Gemarkung. Dort stehen unsere Burgunderreben des Mittelsegments.

Weyherer Michelsberg
Im Bereich des Modenbachtals haben sich über die Jahrmillionen durch tektonische Aktivitäten vielfältige Umwälzungen der Böden ergeben. Im Bereich des Michelsbergs, der sich von Weyher aus hinunter nach Hainfeld zieht, bildeten sich große Schichten von Granitschiefer, die gerade unseren Rieslingen einen unnachahmlich mineralischen Charakter verleihen.

Weingut Bernhard Koch
Weinstraße 1b
76835 Hainfeld
Telefon: 06323 2728
info@weingut-bernhard-koch.de
Link zum Weingut: hier
Fotos und Texte: Weingut Bernhard Koch